Bismarckturm in Bosseborn!

Der damalige Bürgermeister Leisnering hatte im Jahr 1899 die Idee zum Bau eines Bismarckturmes in Höxter angeregt und diese Idee über die Lokalpresse und Versammlungen verbreitet. Vorher stand an gleicher Stelle die Bosseborner Warte.
Eine erste Aufforderung zur Sammlung von Spenden zum Bau des Turmes ergab 1900 Mark. Die Stadtverwaltung stockte den Betrag auf 3329 Mark auf.

Als Standort wurde der Ziegenberg (auch Mittelsberg, 375 m über NN) ausgewählt.
Entworfen wurde der neoromanische Turm von Stadtbauassistenten Freudenberg, der einen 13 m hohen Zinnenturm inkl. Erkertürmchen mit naturverschieferter Turmkappe plante. Dieser Entwurf wurde von Maurermeister A. Knop aus Höxter auf dem Ziegenberg ausgeführt.

Am Schlussstein auf der Vorderseite wurden die Jahreszahl "1900", darüber eine Gedenktafel in Sandstein mit Inschrift:

"Dem Ersten Kanzler des Deutschen Reiches/ Die Stadt Höxter"

und ein Bismarck-Medaillon (gefertigt in der Gießerei Gladenbeck in Friedrichshagen) angebracht. Über eine Sandsteintreppe mit 39 Stufen gelangt man zur Zinnenaussichtsplattform. Die Gesamtkosten für den Turm, der aus Kalkbruchsteinen (Mauerstärke ca. 0,7 m) gefertigt wurde, lagen bei annähernd 4.000 Mark. Die Gesamtkosten konnten niedrig gehalten werden, da der Kalksteinabbau in der Nähe des Bauplatzes erfolgte. Das ursprüngliche Bismarck-Medaillon ist nicht mehr erhalten, es wurde zwischenzeitlich ein neues Medaillon angebracht.

Der Turm ist ganzjährig geöffnet.
Höhe: 13 m
Kosten 4000 Mark
Errichtet 1900

Bismarckturm Bosseborn Bismarckturm Bosseborn


Luftaufnahmen vom Bismarckturm in Bosseborn bei Höxter

Quelle: Youtube.de 12golga